Dienstag, 26. Oktober 2010

Not-OP bei Lore

Gestern Morgen hat sich die Situation um Lores Gesundheitszustand zugespitzt:
Um kurz nach 7 sollte sie eigentlich ihre morgendlichen Medikamente bekommen und gut ist. Stattdessen fanden wir eine Schweinedame vor, der der Durchfall flüssig aus dem Hintern lief.
Wir haben sie sofort in die Transportbox gepackt.
Um 8 Uhr macht die Praxis auf und für 9 Uhr haben wir kurzfristig einen Termin bekommen.
Der Tierarzt machte ein Röntgenbild, das eine bis zum Bersten gefüllte Blase zeigte. Es bestand akute Gefahr, dass der Blasenstein den Harnweg blockierte und der Urin sich den einzigen freien Weg zurück in die Nieren suchen würde. Dies würde zu einer Vergiftung führen.
Zu unserem und vor allem Lores Glück hatte die Fachtierärztin für Chirurgie am selben Morgen Dienst und so konnte Lore bereits um 10 Uhr operiert werden. Unterschreiben mussten für "hohes OP-Risiko", was unser schlechtes Gefühl nur noch bestärkte.
Sollten wir bis 12 Uhr nichts hören, könnten wir das als gutes Zeichen werten...also wurde Stellung neben dem Telefon bezogen. Der eine steckte einige Kuschelsachen, der andere machte Büro-Kram für den Shop.
Gegen 12 Uhr riefen wir an und bekamen die erste gute Nachricht des Tages: Lore hatte die OP gut überstanden und musste jetzt noch aus der Narkose aufwachen.
Die nächsten Infos könnten wir gegen Abend erfragen.
Da wir wissen wie empfindlich gerade Meerschweinchen auf Narkose reagieren, hieß das noch einmal einige Stunden zittern.
Aber abends dann die nächste gute Nachricht: Lore ist wach, nur fressen mag sie noch nicht so richtig. Zur Beobachtung sollte sie besser noch in der Praxis bleiben.
Gut, sie ist aufgewacht, aber sie nicht abholen zu dürfen, gab uns trotzdem ein mulmiges Gefühl.:(
Also waren wir den ganzen Abend in Gedanken bei unserer Motte.
Dementsprechend erleichtert waren wir heute Morgen als das Telefon klingelte und es hieß: "Lore geht es super! Sie frisst Heu und Päppelbrei, köttelt und setzt Urin ab. Wann möchten Sie sie abholen?"
Frühstmöglich selbstverständlich!
Jetzt sitzt sie hier im Kuschelsack und hat bereits eine halbe Gurkenscheibe gefuttert.
Wir freuen uns wahnsinnig, auch wenn wir die nächsten Tage sie noch genau beobachten müssen. Aber sie schaut uns an, reagiert auf unsere Stimmen und macht einen kaputten Eindruck.

Der Stein war ca. Ringfingernagelgroß und saß in der Blase. Für die OP musste also die Bauchdecke geöffnet werden und dementsprechend riskant und groß war der Eingriff.
Wir haben uns dafür entschieden den Stein einschicken zu lassen, um die Ursache für seine Bildung herauszufinden.

Wir gönnen ihr jetzt noch etwas Ruhe und schauen dann mal, ob wir Fotos von unserer tapferen Kämpferin hinbekommen. :)
Lore Dienstag Abend beim Päppeln    
Lore Mittwoch Morgen mit ihrem Frühstück
Schilf, die Zweite
So verbrachte sie iher Nächte, weil sie ein großes Interesse an ihrer Narbe entwickelte.
Die Narbe

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen